Wolfgang Husserl an M. und E. Husserl, 6. XI. 1914
Im Schützengraben.
Nach einem Tag Ruhe (4. November) wurden wir in der Nacht wieder in die Front zurückgerufen. Wir haben uns in die Stellung in vorderster Linie eingeschlichen und sitzen nun den Franzosen 200 m vor der Nase. Nachdem wir schon so lange in der großen Schlacht sind, sehen wir nun zum ersten Mal den Feind. Sowie sich ein schwarzes Käppi im feindlichen Schützengraben blicken lässt, schießen wir drauf. Ein anderer beobachtet den Schuss. Essen leider mau.
Uns beiden geht es gut. <Reinhart> Passow auch; <Ernst von> Hippel, weil fußkrank, bei der Regiments Bagage.
Wolfgang.